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Die vier sephardischen Synagogen

Die vier sephardischen Synagogen

Während die Hurva Synagoge sich als die zentrale aschkenasische Stätte der Verehrung im jüdischen Viertel während des Großteils des 19ten und 20igsten Jahrhunderts durchsetzte, gestalten sich die Verhältnisse in Hinblick auf sephardische Synagogen komplizierter. Das wichtigste sephardische Gebetshaus war ein Gebäudekomplex mit vier aneinandergrenzenden, heiligen Stätten: der Yochanan Ben Zakai Synagoge, der Istanbuli Synagoge, der Eliyahu Hanavi Synagoge, und der Emtsai Synagoge. Der Komplex wurde im 16ten Jahrhundert eingerichtet und wurde größtenteils als „beit meidrash“ für Torah-Studien genutzt. Die  Yochanan Ben Zakai Synagoge wurde im 17ten Jahrhundert erbaut, einige Jahrzehnte nachdem der ottomanische Sultan die nahegelegene Ramban Synagoge geschlossen hatte. Teilweise wird behauptet, dass die Lage des Komplexes unter dem allgemeinen Straßenlevel ein Indikator dafür sei, dass die Kirche heimlich errichtet worden wäre, um den Erlass des Sultans zu unterwandern. Die nächste in der Reihe war die Istanbuli Synagoge, die größte der vier, welche in den 1760er Jahren von der wachsenden Gemeinschaft türkischer Juden in Jerusalem erbaut wurde. Die Emtsai (oder mittlere) Synagoge wurde in der Mitte des 18ten Jahrhunderts errichtet, um die schnell wachsende, sephardische Gemeinschaft unterbringen zu können. Es wird davon ausgegangen, dass das Gelände vormals als Frauen-Bereich für die anliegende Yochanan Ben Zakai Synagoge genutzt wurde. Sie heißt so, da sie genau zwischen den anderen drei Synagogen liegt. Als das jüdische Viertel während des Unabhängigkeitskrieges 1948 an Jordanien fiel, wurden die vier sephardischen Synagogen abgebrannt und anschließend als Pferdeställe genutzt. Nachdem Israel die Altstadt 1967 wiedererlangte, wurden die Synagogen restauriert. Sie strahlen nun in ihrer alten Schönheit und werden nun weiter von den Bewohnern des jüdischen Viertels als auch den Besuchern der Altstadt genutzt. Eintritt ist frei.
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  • address iconBait el 18, Jerusalem
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