Die römisch-katholische Kirche von St. Peter in Gallicantu befindet sich gleich außerhalb von Jerusalems Altstadt, am östlichen Hang des Bergs Zions, an einer Stelle, an der der Überlieferung zu Folge, Jesus nach seiner Verhaftung durch die Römer inhaftiert wurde. Der Name der Kirche bezieht sich auf den Hahnenschrei nach Peters dreimaliger Verleugnung Christis.
Die Kirche wurde 1931 auf den Überresten einer Reihe anderer Kirchen erbaut. Die älteste von ihnen war ein byzantischer Schrein für Peters Buße, welcher im Jahr 457 n.Chr. Erbaut wurde. Optisch ist er ein Gemisch verschiedener Epochen und Stile, welche alte Kunstwerke mit modernem Design verbinden. Unter den beeindruckenderen Stücken befindet sich ein großes Mosaik, welches Figuren aus dem Neuen Testament darstellt und im Hof eine Statur, die den Verrat Peters an Jesus aufgreift.
Die Kirche dehnt sich ebenfalls unterirdisch aus, und bindet Steine ehemaliger Grotten in der unteren Kapelle ein. Wenn man weiter unter Bodenhöhe hinabsteigt, kommt man zu einer Reihe von Kammern aus der Zeit des Zweiten Tempels, in denen Christus eventuell gefangen genommen wurde. Auf der nördlichen Seite der Kirche führt eine Treppe zum Kidron Tal. Von ihr wird angenommen, dass sie als Passage zwischen der oberen und der unteren Stadt während der Zeit des Ersten Tempels genutzt wurde.